Rund Fyn -2023

Veröffentlicht am 27. August 2023 um 20:27

Sonnabend 26.08.2023

Heute lassen wir es morgens noch ruhig angehen. Der Tag ist dem Ausrüsten und dem abends stattfindenden Sommerfest in Fiskenaes Bådelaug gewidmet.

Wie fahren nach dem Morgenkaffee und dem Ende des sintflutartigen Regens erstmal zum Supermarkt und kaufen frischess Gemüse und einige typisch dänische Spezialitäten. Zum Frühstück ein typisch dänisches , weißes Kastenbrot. Dann geht's ans Verstauen der Lebensmittel und Getränke. Zum Schluss noch Wassertank füllen 20 Liter GTL von der Tanke einfüllen und dann heißt es umziehen zum Sommerfest in Fiskenaes.

Das diesjährige Sommerfest findet zusammen mit dem befreundeten Wassersportverein Galvik statt. Nach der Brückenöffnung um 13:15 laufen zeitgleich ca. 10 Boote aus Galvik ein. Es sind insgesamt 100 Teilnehmer beider Clubs da. Ein gelungenes Fest mit Spass, gutem Essen, Fassbier und Musik. Doch um halb 11 ist Schluss für uns, denn morgen fängt unser Törn an.

Sonntag 27.08.2023 - von Gråsten nach Kalvø

Um halb 7 bei blauem Himmel sind wir hoch. Es gibt nur einen Kaffee und um 08:00 verlassen wir Marina Fiskenaes. Kurzer Tankstopp in Marina Toft und dann raus auf die ruhige Flensburger Förde. Ein sehr schöner Morgen mit schwachem Wind aus SO und viel Sonnenschein auf dem Weg nach Sønderborg. 2 Std nach Abfahrt passieren wir die Klappbrücke ohne auf die Öffnung warten zu müssen. Mit Sonne und leichtem Wind und Strom von achtern fahren wir durch den immer wieder schönen Alsen Sund. Auf Höhe Dyvig wird es kurz richtig voll mit Seglern, die nach dem Wochenende nach Hause fahren Richtung Sønderborg und Åbenrå. Wir kreuzen die Bucht von Åbenrå und laufen auf die nördlich liegende Insel Barsø zu und dann in die Genner Bucht ein. Ganz innen auf der Südseite der Bucht liegt die Insel Kalvø mit kleinem landschaftlich absolut schön gelegenen Yachthafen.

Beim Einlaufen in die Bucht hängt sich unser Kartenplotter auf, aber mit Seekarte und guter Sicht kommen wir sicher zum Hafen und halten Ausschau nach freien Plätzen. Ein freundlicher Dauerlieger zeigt uns einen Platz längseits am Steg C im Osten des Hafens. Glück gehabt und einen der wenigen Gastliegeplätze ergattert.

Nach dem Einlaufen und Hafengebühr zahlen gibt es erstmal ein Gewitter mit richtig viel Regen. In einer kurzen Pause gerade Zeit Strom anzuschließen um dann genütlich Kaffee zu trinken. 

Dann ist der Regen erstmal zuende und wir machen uns auf den Weg die kleine Insel zu umrunden. Wir können nur allen zustimmen, die von der schönen Landschaft der Insel und der geschützten Bucht schwärmen. Wirklich ein schöner beschaulicher Ort. Da wo jetzt der Hafen ist, war ganz früher eine Schiffswerft. Ein kleines Museum und eine Infotafel informieren darüber.

Ansonsten gibt es ein Hotel mit Restaurant, kleine Sanitäranlagen in ordentlichem Zustand, Aufenthaltsraum mit Küche und Müllentsorgung. Strom am Steg ist inklusive.

Heute 5,1 Motorstunden und 32 sm.

Montag 28.08.2023 - von Kalvø nach Haderslev

Die Nacht in Kalvø war absolut ruhig. Am sanften Wellengang aus Nordwest war nachts mit zu merken, dass der Wind gedreht hat. Zum Aufstehen um kurz nach 7 scheint die Sonne. Nach dem Frühstück um kurz vor 09:00 geht's los Richtung Haderslev.

Bei einem freundlichen Sonne-Wolken-Mix frischt der Wind aus NW etwas auf bis 3-4 aber auch auf den Buchten, die wir kreuzen, steht keine nennenswerte Welle. Als wir auf den Åro Sund zuhalten wird das Wasser kabbelig - der Wind läuft gegen den Strom aus Nord. Im Sund sind es ca. 2 kn Strom. Der Sund ist breit und tief genug und gut betonnt. 

Am nördlichen Ausgang des Sunds halten wir auf das erste Tonnenpaar der Einfahrt in den Haderslev Sund zu. In einigen Kurven geht es in den schmalen Sund. Die  Rinne im Sund ist meist ca. 6 m tief aber ziemlich schmal. Der Weg ist gut betonnt und landschaftlich sehr hübsch mit Hügeln, Wäldern und netten Häusern an beiden Seiten. Mit den erlaubten 6 kn erreichen wir nach einer guten Stunde das Ende des schiffbaren Sunds und den Hafen von Haderslev mit Liegemöglichkeiten am Stadthafen am nördlichen und zwei Segelclubs am südlichen Ufer. Genau jetzt der einzige Schauer des Tages. Wir legen in einer Box des HSC (Haderslev Seijlclub) auf der Südseite an. Freie Plätze gibt es auf beiden Seiten genug. Wir haben zwar 300m mehr in den Ort, dafür ist es für einen Liegeplatz in der Stadt sehr ruhig.

Liegegebühr und Sanitäranlagen im Clubhaus alles in Ordnung.  Nach dem Bezahlen am Automaten noch das Einlaufbier und dann der Stadtrundgang. Das Zentrum ist zu Fuss in 10 min erreicht und neben Einkaufsmöglichkeiten gibt es eine Innenstadt mit Fussgängerzone, vielen netten Läden und schönen gut gepflegten alten Häusern. So viele Friseurläden auf kurzer Distanz gibt es bestimmt nirgendwo sonst ....warum auch immer.

Abends sehen wir aus der Pflicht beim Abendessen die Sonne über der Stadt schon gegen halb 9 untergehen, während der Wind immer mehr einschläft. Ein sehr schöner Abend. 

Heute 4 Motorstunden 22 sm.

Dienstag 29.08.2023 - Von Haderslev nach Bogense

Heute sind wir bei bestem Wetter und Windstille aus Haderslev ausgelaufen mit Ziel Bogense. Mit wenig Wind und teils bedecktem teils freundlichem Himmel ging es auch weiter Richtung kleiner Belt. Wir haben uns für die landschaftlich schöne Route durch den Fæno Sund entschieden, vorbei am Yachthafen von Middelfahrt. Die Passage des kleinen Belt mit den bewaldeten Ufern, Steilufern und malerisch gelegenen Häusern ist sehr abwechslungsreich. Die Navigation auf Sicht ist unkompliziert da es überall genug Wasser gibt. Vor der alten Brücke merkt man dann deutlich den Strom aus Nord mit 2-3 kn. Vorbei an der Altstadt von Middelfahrt steuern wir auf die neue, große Brücke über den kleinen Belt zu. Nach der Brücke kommt Fredericia mit dem Seehafen in Sicht. Wir halten auf den Leuchtturm Stribe zu und dann geht es westwärts weiter entlang der Nordküste Fyns nach Bogense, einem kleinen Städtchen mit der einzigen Marina Nordfyns. Da die westliche Ansteuerung nur wenig Tiefgang erlaubt und Ortskenntnisse empfiehlt, entscheiden wir uns für die Ansteuerung aus Nord. Um hier aus West kommend den Richtigen Kurs zu finden erfordert Aufmerksamkeit zumal auf dem direkten Weg reichlich Reusen und Netze markiert sind.

Die Marina ist sehr gross aber übersichtlich. An den Gastliegerstegen im Westen sind reichlich freie Plätze und schnell ist eine freie Box gefunden. Es gibt ein WC auf der Westmole. Die Wege zu den Duschen sind aber schon recht weit. Dafür sind die Einrichtungen top und der Preis für die noch o.

Abends sind wir mit Familie aus Brenderup verabredet. Nachdem die Hauptsaison der deutschen Urlauber zuende ist, öffen die meisten Restaurants erst am Freitag...ohne Worte.... Im geöffneten Restaurant des Hotels in der Altstadt sind alle Plätze reserviert und gegenüber gibt gerade keinen Koch. Die nächste Option passt. Das Café Solo hat geöffnet und es gibt Abendkarte. Es sollte so sein. Ein sehr nettes Restaurant in einem alten Haus mit hübschem Hof in dem wir zum Essen sitzen. Das Arrangement 'Havnefru' mit Bratfisch, Shrimps, Fischrogen,  Avocado und Dressing ist genauso lecker wie der 'Soloteller' mit Räucherlachs und gedünstetem Fisch. Sehr, sehr gut zu Preisen wie in Deutschland. 👍

Nach dem Essen machen wir noch einen Spaziergang durch die wirklich sehr sehenswerte gemütliche Altstadt mit vielen hübschen kleinen Häusern und schönen Plätzen. Es lohnt sich den Platz mit dem kleinsten Haus Dänemarks anzuschauen. Kurz bevor sie untergeht kommt die Sonne noch raus und taucht das nette Hafenstädtchen in schönes Abendlicht. Vom hohen Ufer bei der Kirche führt ein Spazierweg runter zum alten Hafen und bietet tolle Blicke über die Ostsee und rüber nach Æbelø.

Nachts ist der Wind weg und im Hafen ist es Totenstille.

Heute 6,6 Motorstunden und 41 sm.

Mittwoch 30.08.2023 - Von Bogense nach Endelave

Wie vorhergesagt ist morgens nur schwacher Wind aus SSW und bedeckter Himmel. Die Sonne kämpft sich immer wieder durch die dünne Wolkendecke. Wir frühstücken in Ruhe und machen uns auf den Weg Richtung Endelave. 

Als wir Æbelø passiert haben, macht sich die Welle bemerkbar, die der auf 3-4 aufgefrischte, jetzt auf SSO gedrehte Wind schräg von achtern aufbaut. Da wir wenig Teifgang haben, entscheiden wir uns für die Ansteuerung aus SW die laut Hafenhandbuch nur bis max. 1,90 m Tiefgang befahren werden kann. Sobald wir die Westspitze von Endelave passiert haben, ist die Welle weg und wir folgen dem gut betonnten Weg zum Hafen. Das wenigste was wir sehen ist 2,80 m Wassertiefe. 

Der kleine Hafen hat westlich des Fähranlegers zwei Becken. Im kleinen kann man längsseits festmachen. Im größeren westlichen gibt es ziemlich lange Boxen mit einem Heckpfahl je Liegeplatz. Es ist wenig los und wir entscheiden uns zurück ins kleine Becken zu fahren und längsseits gegenüber der Fähre anzulegen. Bis auf die Zeiten, in denen die Fähre abfährt oder ankommt, ist es sehr ruhig und beschaulich.  Am Ende des westlichen Beckens liegen die Sanitäranlagen mit dem Automaten für die Hafengebühren. Alles etwas schlicht und rustikal, aber zweckmässig und sauber. 

Nach dem Mittagssnack der wohl unvermeidbare Schauer. Danach machen wir uns auf den Weg zum ersten Rundgang durch Endelave By und am Wasser zurück. Ein verträumter kleiner Ort mit  reichlich Landschaft, vielen Kaninchen, Meerblick und Ruhe drum herum. Zurück im Hafen entdecken wir noch die recht neue Seebadeanstalt aus Holzstegen und Treppen. Super Aussicht und wenn das Wetter passt Logenplatz für Sonnenuntergänge. Vielleicht ja morgen....

Dann Abendbrot an Bord und bei einem Rosé aus dem Bordweinkeller den Abend ausklingen lassen.

Heute 2,4 Motorstunden und 15,2 sm.

Donnerstag 31.08.2023 - Hafentag Endelave

Nachts beginnt es ausgiebig zu regnen. Wir sind mitten in einem Tiefdruckgebiet. Daher ist wenig Wind und deshalb zieht leider auch der Regen nur langsam ab.

Wir stehen erst um 8 auf, frühstücken in Ruhe und irgendwann ist der Regen dann durch. Nun geht es Kreuz und quer über die Insel. Das Wetter ist gut zum Laufen und so werden es am Ende 9,8 km durch viel Landschaft mit Meerblick und ganz viel Ruhe. 

Nach dem Marsch schmeckt das Bier am Steg natürlich richtig gut. Dann etwas relaxen mit Hafenblick und die Navigation für morgen erledigt. Nach dem Abendessen mit selbst zubereitetem Kartoffelsalat und Frikadellen schafft es die Sonne dann kurz vorm Untergehen noch durch die Wolken und wir genießen den Moment von der Sonnenuntergangstreppe der Seebadeanstalt.

 

Freitag 01.09.2023 - von Endelave nach Kerteminde

Wie vorhergesagt hat der Wind nachts auf NW gedreht. Wir hören das Arbeiten der Leinen. Wir werden von der ersten Abfahrt der Fähre geweckt. Der Morgen ist kühl aber freundlich.  Zum Glück passt die Windvorhersage und es bleibt bei den NW 3. Wir nehmen wieder die westliche Passage und dann Kurs auf Fyns Hoved. Nach ca. 3 Std. nehmen wir die 5 m Rinne nördlich der Spitze und halten dann auf Barsø zu. Nach 20 min haben wir Schutz vor dem WNW Wind und es wird richtig ruhig. Nach einer guten weiteren Stunde drehen wir in die Bucht Richtung  Kerteminde. Wir steuern zunächst den Hafenkanal an, um nachzubunkern. Wegen Bauarbeiten am nördlichen Ufer ist die Bootstankstelle dieses Jahr in einem Container auf der Südseite untergebracht. Mit vollen Tanks geht es nun Richtung Marina. Seit den Bauarbeiten der letzten Jahre ist nur noch eine Zufahrt zur Marina aus Norden offen. Wir finden schnell einen freien Platz an Steg 3. Direkt gegenüber der guten Sanitärnlagen.

Bauarbeiten gibt es nur noch zwischen Marina und Hafenkanal, wo neue Häuser inkl. Hafenpromenade gebaut werden. Der Spaziergang durch die Altstadt ist unbedingt zu empfehlen. Besonders sehenswert die Straßen mit den alten gut restaurierten 'Reihenhäusern' und die alten Kaufmannshöfe. Direkt neben der Marina ist ein sehr schöner Sandstrand. Da sich der Tag vom Wetter noch zum Sommertag entwickelt hat, gibt es noch ein erfrischendes Bad. Bis kurz vor Sonnenuntergang dann Stegbier mit deutschen Seglern. Dann schnelles Abendbrot aus der Pfanne und den Abend ausklingen zu Fuss lassen.

Heute 5,0 Motorstunden und 34 sm.

Sonnabend 02.09.2023 - Von Kerteminde nach Nyborg

Nach wolkenloser Mondnacht scheint morgens die Sonne vom blauen Himmel. Es gibt frisches dänisches Kastenweißbrot zum Frühstück. Als alle Nachbarn aufgebrochen sind, machen auch wir uns auf den Weg nach Nyborg. Zum blauen Himmel weht ein schwacher Wind aus NW - perfektes Wetter !

Nachdem wir Kerteminde hinter uns gelassen haben, geht es direkt auf die Westpassage der Großen Belt Brücke zu. Ohne Mast können wir uns ein paar Meilen sparen und eine westlichere Durchfahrt nehmen. Vom Wasser aus ist die Brücke noch beeindruckender als von der Straße und bei dem guten Wetter ein sehr lohnendes Fotomotiv.

Unter der Brücke weht es mit 4 Windstärken und es steht ein Strom  von ca. 2 kn. Nach der Passage ändern wir den Kurs direkt auf die Ansteuerung Nyborg. Wie wir vom Hafenmeister erfuhren, sind Østre- und Vestrehavn wegen einer Regatta gesperrt. Wir finden im zweiten Anlauf eine freie Box in der Nyborg Marina, die ganz normal von Gästen angelaufen werden kann. Die erste Box war nur eine Nacht frei. Da wir 2 bleiben wollen, suchen wir zu Fuss eine andere freie Box und verholen nochmal. Der neue Platz  hat eine perfekte Aussicht auf den Hafen.

Wir machen noch eine kurze Hafenerkundung,  kaufen ein paar Lebensmittel im nahen Stadtzentrum und genießen den sonnigen Nachmittag und Abend an Bord. Morgen geht's dann am Hafentag auf ausgiebige Erkundung.

Heute 2,9 Motorstunden und 16,5 sm.

 

 

Sonntag 03.09.2023 - Hafentag Nyborg

Heute ist es etwas windiger aber schon morgens angenehm warm und nur leicht bewölkt. Wir schlafen aus und nach dem Frühstück geht es auf Nyborg-Erkundung.

Der alte Østerhavn , der schon damals Fährhafen war, ist jetzt ganz nett für Gastlieger hergerichtet. Weiter durch die kleine Fussgängerzone mit einigen schönen alten Häusern und Geschäften, Bäcker usw. Die alten Häuser rund um den Rathausplatz und das Nyborg Slot im Norden sind sehr sehenswert. Unbedingt anzusehen ist auch der alte Handelshof Borgmester Gården auf der Südseite. Dann geht es weiter durch viel Grün über die Wallanlagen der alten Festung. Wir folgen der Wallanlage bis fast zum Bahnhof. Dann durch ein altes Villenviertel mit echt netten Häusern zum Nyborg Strand mit altem Strandhotel und alten Häusern mit fantastischem Blick auf den Grossen Belt und die Brücke nach Seeland. Dann geht's wieder Richtung Stadt entlang des alten Fähranlegers der Eisenbahnfähre nach Korsør vom dem nur die Fährbecken erhalten sind. Von da am Bootskanal entlang zurück zum Østerhavn, wo es umsäumt von neuer Wohnbebauung überall Bootsliegeplätze gibt. Dann noch zu Lauses Grill der typisch dänisch am Hafen liegt und wo es ein wirklich gutes Risted Hot Dog gibt. Dann nach 9,5 km ein kühles Bier an Bord und erstmal relaxen mit Hafenblick. So lassen wir dann auch den Tag ausklingen und planen die nächste Etappe bei Sonnenuntergang und rosa Wolken.

Montag 04.09.2023 - Von Nyborg nach Svendborg

Als wir aufstehen ist die Sonne noch nicht lange da aber sie scheint vom blauen Himmel. Ein schöner Sommermorgen. Um 10:00 verlassen wir die Marina Nyborg mit Ziel Svendborg. Wir folgen heute immer der Küstenlinie Fyns Richtung Süden. Nachdem wir Nyborg verlassen haben, weht der Wind mit 3 Bft aus NW. Nach etwa einer Stunde auf See dreht der Wind auf SW und frischt auf 4-5 auf. Immerhin haben wir sommerliche Temperaturen und Sonnenschein. So stampfen wir leicht gegen die Wellen in Richtung Svendborg Sund. Bei dem herrlichen Wetter bietet die Fahrt durch den Svendborg Sund sehr viel schöne Landschaft. Schon kommt die Werft in Sicht und wir biegen nach STB in den Nordhafen ein, der als Yachthafen ausgebaut ist. Wir finden dank früher Ankunft einen Platz längsseits an einem der Schwimmstege. Der Wind weht auch hier im Hafen frisch vom Sund herüber, aber der Anleger gelingt im ersten Anlauf. Fest im Stadthafen Svendborg. Die Stadt hatten wir auf unserem ersten Chartertörn nur passiert. Heute ist dann die Besichtigung angesagt. Das Havenkontor liegt auf einer Art Hausboot im Hafen. Sehr gut angelegt, Sanitäranlagen modern aber die Liegegebühren mit DKK 280 pro Nacht jenseits des normalen. Für das Geld funktioniert nichtmal das WLAN ordentlich. Der Plan, zwei Nächte zu bleiben wird direkt verworfen.

Positiv ist das gut sortierte Fischgeschäft direkt am Steg, wo wir schon mal fürs Abendessen Graved Lachs und sauren Brathering kaufen. Das frische Schwarzbrot dazu finden wir in der Stadt. Die Nähe zum alten Hafen, dem Fähranleger und der alten sehr hübschen und belebten Innenstadt machen den Tag in Svendborg auf jeden Fall lohnenswert. Es gibt wirklich viele nette Läden und alle Arten Restaurants und Cafés. Hier findet jeder einen Platz zum Verweilen. 

Den Fisch lassen wir uns dann in der Plicht bei Abendsonne und lauen Temperaturen mit einem kühlen Rosé schmecken.

Heute 2,9 Motorstunden und 23 sm.

 

Dienstag 05.09.2023 - Von Svendborg nach Søby / Ærø

Die Innenstadt von Svendborg inklusive Werft und Baustelle nebenan erwacht früh und es wird laut. Bei strahlendem Sonnenschein, fast keinem Wind und sommerlichen Temperaturen verlassen wir Svendborg. Das Wetter bietet sehr schöne Ansichten entlang des Sunds.

Wir passieren die Autobrücke und folgen der Route der Fähren nach Ærøskøbing durch eine ausgaggerte und betonnte Rinnen zwischen den Inseln Dreyø, Skarø und Hjotrø. Am Ende der Rinne halten wir direkt auf Søby zu. Die Schiffe in der Werft sind von weitem gut zu sehen. Inzwischen ist der Wind fast ganz eingeschlafen und wir gleiten durch ruhiges Wasser Richtung der beiden weißen Molenfeuer der Hafeneinfahrt. Es ist noch vor 13:00 und wir haben reichlich Auswahl an freien Plätzen. Wir gehen im nördlichen Becken des Yachthafens längsseits.

Der Hafen strahlt trotz Werft und Fährbetrieb eine gewisse Ruhe aus. Direkt gegenüber der Sanitäranlagen gibt es einen neuen Brugsen und 200 m weiter im Ort Finns Bäckerei einen echten Handwerksbäcker. Obwohl wir am Wasser sind ist es in der Sonne ziemlich heiß. Wir entscheiden uns daher für ein Bad in der Ostsee am kleinen Strand direkt neben der Marina. Wir holen noch etwas Zutaten zum Abendessen und genießen den sonnigen Nachmittag im Hafen mit Abkühlung von innen und im sauberen Wasser des Hafens.

Etwas untypisch für dänische Marinas, dass es keinen Bezahlautomaten gibt. Der Hafenmeister kassiert abends und morgens am Steg. Abends dann noch Sonnenuntergang über der Ostsee mit herrlichem Licht.....(Bilder folgen..)

Heute 2,5 Motorstunden und 16 sm.

Mittwoch 06.09.2023 - Hafentag Søby

Zum Frühstück gibt's frisches dänisches Kastenbrot. Bei bestem Sommerwetter geht's heute zum Leuchtturm Skjoldnæs. Der Weg zum Leuchtturm auf der NW-Spitze Ærøs ist 5 km lang und bietet immer wieder super schöne Aussicht in beide Richtungen über die Inseln der dänischen Südsee und nach Als und in die Flensburger Außenförde. Der Leuchtturm kann an allen Tagen rund um die Uhr bestiegen werden. Die kleine Gebühr und die 73 Stufen lohnen sich für die herrliche Aussicht. Auch der Ende des 19. Jahrhunderts aus Granit gebaute Turm der noch als aktives Leuchtfeuer in Betrieb ist, ist an sich sehenswert. Besonders hübsch ist das alles natürlich durch das sagenhafte Sommerwetter im September 😎👍.

Zurück an Bord erstmal ein Bad und dann ein kühles Blondes auf der Badeplattform. Perfekt bis mehrere Charteryachten mit gefühlt 10 Personen pro Boot einlaufen und lautstark Kommandos zum Einlaufen in den Hafen rufen. Aber auch die Kollegen waren irgendwann fest und konnten den Hafen und das Wetter genießen wie wir.

Für die nächsten Tage ist weiterhin trockenes warmes Hochdruckwetter mit Windstärken 3-4 aus SO vorhergesagt. Daher entscheiden wir das Wetter noch hier auf Ærø zu genießen und einen weiteren Hafentag hier zu verbringen. 

Donnerstag 07.09.2023  - Hafentag 2 Søby

Heute morgen ist es grau aber 18° warm und trocken. Der Wind bläst weiterhin beständig mit 3-4 aus Südost. Wir nehmen den kostenlosen Inselbus, der stündlich zwischen Søby, Ærøskobing und Marstal pendelt. Super Service und in Deutschland normalerweise nach 10 Jahren Diskussion gescheitert.

Ærøskobing ist eine wirklich sehenswerte alte Hafenstadt. Beim Bummel durch die alten Gassen mit den liebevoll restaurierten kleinen Häusern sollte man versuchen keine Gasse auszulassen. Am Hafen kommen die Fähren aus Svendborg an aber hier ist alles viel beschaulicher als drüben in Svendborg. Bevor es mit dem Bus zurück geht, noch den Klassiker - ein Hot Dog am Hafenimbiss.

Zurück in Søby gibt's noch lecker Kuchen von Inselbäcker und das Nötigste von Brugsen. Das lokale Bier von Ærø sollte man ruhig mal testen.

Freitag 08.09.2023 - Von Søby nach Mommark

Nachts pustet es mit 3-5 aus SO und wir hoffen die Windvorhersage passt und es flaut morgens wieder ab. Zum Glück hatte Windfinder Recht. Bei herrlichem Sommerwetter verlassen wir Söby. Beim Auslaufen stampfen wir kurz gegen die Wellen, dann halten wir auf die Nordspitze von Söby und den Leuchtturm Skjoldnæs zu. Ab da nehmen wir direkten Kurs auf Mommark unserem heutigen Ziel. Wellenhöhe und Richtung erlauben den direkten Kurs und so erreichen wir bereits vor halb 12 den kleinen ehemaligen Fährhafen Mommark. Früher fuhr von hier die Fähre nach Söby, die inzwischen nach Fynshav verlegt wurde. Nach einem Dornröschenschlaf ist jetzt ein netter kleiner Hafen für Fischer und Sportboote entstanden. Als wir ankommen, sind grade die letzten Gastlieger ausgelaufen und der Hafen ist bis auf wenige Festlieger recht leer. Festgemacht wird an Schwimmstegen mit Fingern. Platz zum Manövrieren gibt es genug.

Der Hafen bietet neben schöner Natur drum herum einen eigenen schönen Sandstrand, ein Restaurant mit Meerblick und Sanitäreinrichtungen in gutem Standard, die mit dem kleinen Campingplatz zusammen genutzt werden. Einen Brötchenservice gibt es auch.

Wir nutzen das super Wetter um den Strand zu besuchen. Toller kleiner Strand und super Sand im Wasser zum Baden bei 20° Wasser und nicht zu voll trotz des guten Wetters.

Als wir gegen 15:00 vom Strand kommen, sind alle Liegeplätze an den Stegen schon belegt und in kurzem Abstand füllen sich die Lücken dazwischen. Bis 20:00 geht es so weiter und der Hafen ist rappelvoll. Also kein Geheimtipp ....bei dem Wetter aber trotzdem schön.

Heute 2,6 Motorstunden und 9,5 sm.

 

 

Sonnabend 09.09.2023 - Von Mommark nach Gråsten

Auch heute hält das Spätsommerwetter durch. Der Himmel ist blau und der Wind ist wie vorhergesagt etwas abgeflaut. Wir genießen die Brötchen vom Brötchenservice und als der Hafen sich ab halb 10 immer mehr leert, schließen wir uns den auslaufenden Booten an und machen uns auf den Heimweg nach Fiskenæs.

Bei bestem Wetter umrunden wir die Südspitze von Als und halten auf den Leuchtturm Kalkgrund zu. Ab Höhe Sønderborg ist bei dem perfekten Wetter auf der Flensburger Förde viel Betrieb. 

Gegen Mittag lässt der Wind immer mehr nach. Bei fast Windstille und 25° laufen wir wieder in unsere Box in Fiskenæs ein. Nach dem Einlaufbier muss es erstmal ein Bad zur Abkühlung sein. Wir lassen den Sommertag in der offenen Plicht bei kühlem Bier und Tapas zum Abendessen ausklingen.

Heute 3,6 Motorstunden und 24 sm.

Gesamter Törn Rund Fyn : 37,2 Motorstunden und 237 sm. Verbrauch 5,6 l / h.


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